Mohorli: Modelldorf in Sachen Hygiene

Nachhaltige Dorfentwicklung

IIYW: Mohorli – Modelldorf in Sachen Hygiene

In Morholi sind bereits fast alle Straßen befestigt. Rechts neben der Straße sind die offenen Abwasserkanäle zu sehen. Mit der neuen DIZ-geförderten Abwasserentsorgung in geschlossenen Systemen wird das Dorf weitere Entwicklungsfortschritte machen. Foto: Jona A. Dohrmann
Straße in Morholi. Foto: Jona A. Dohrmann

Erfolgreicher Projektabschluss – Abwasser, Dorfgesundheit und Empowerment von Frauen im Fokus –  Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung als Förderer

Das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) geförderte Dorfprojekt in Mohorli mit IIYW als lokaler Durchführungsorganisation konnte erfolgreich abgeschlossen und die Lebensbedingungen in Mohorli erheblich verbessert werden. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern, die dieses Projekt mit ihren Spenden unterstützt haben! Dadurch konnten wir wieder jeden Spenden-Euro durch die Förderung des BMZ vervierfachen!

Ein gesünderes Lebensumfeld für die Menschen des zentralindischen Dorfes Mohorli durch die systematische Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung von Abwässern und Abfall ermöglicht ein Projekt, das die DIZ gemeinsam mit dem indischen Partner Indian Institute of Youth Welfare (IIYW) durchgeführt und Anfang 2018 abgeschlossen hat.

Das Projekt hatte ein Volumen von rund 86.000 Euro. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) förderte das Projekt mit rund 64.000 Euro. Zehn Prozent der Kosten hat dabei der indische Projektpartner IIYW getragen, die DIZ hat aus Spendengeldern rund 13.000 Euro beigesteuert.

Die Erfolge können sich sehen lassen: Mittlerweile haben alle Haushalte fließendes Wasser, was den Frauen die langen Wege zum Brunnen erspart. Die meisten der bislang offenen Abwasserkanäle sind geschlossen und bieten keine Quelle mehr für Krankheitserreger. Und jeder Haushalt hat eine Toilette – in Indien eher die Ausnahme als die Regel. Begleitet wurde die Verbesserung der Infrastruktur von vielen Aufklärungstreffen und -veranstaltungen im Dorf Mohorli sowie in den Schulen in und um Mohorli. Damit ergänzt IIYW fehlende Bestandteile der staatlichen indischen Sauberkeitskampagne „Clean India Mission“.

Neben der Wasserver- und Abwasserentsorgung stand der Schutz von Ressourcen im Fokus. Mehrere Familien kochen nun umweltfreundlich mit Biogas aus der dorfeigenen Biogas-Anlage und schonen so die umliegenden Wälder. Nicht zuletzt ging es bei dem Projekt auch um die Stärkung von Frauen. So betreibt IIYW auch eine Nähschule. Die Ausbildung zur Näherin befähigt Frauen, ihren eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.

Die Nachhaltigkeit dieses DIZ-Projektesauch über die Finanzierung durch das BMZ hinaus ist dadurch gesichert, dass es unter Einbindung der Dorfbevölkerung und der kommunalen Selbstverwaltung des Dorfes (Panchayat) geplant und durchgeführt wurde. Die kommunale Selbstverwaltung wird die laufenden Kosten tragen, die sich aus dem Betrieb der Abwasserleitung, der Biogasanlage sowie der zuführenden Wasserleitungen ergeben.

Der indische Projektpartner IIYW ist eine seit 1973 eingetragene, gemeinnützige Organisation, die die Förderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ins Zentrum ihrer Arbeit gerückt hat. Die DIZ entsendet seit einigen Jahren über das weltwärts-Programm Freiwillige zum IIYW.