Mohorli: Modelldorf in Sachen Hygiene

In Morholi sind bereits fast alle Straßen befestigt. Rechts neben der Straße sind die offenen Abwasserkanäle zu sehen. Mit der neuen DIZ-geförderten Abwasserentsorgung in geschlossenen Systemen wird das Dorf weitere Entwicklungsfortschritte machen. Foto: Jona A. Dohrmann

Project Info

Project Description

Nachhaltige Dorfentwicklung mit Fokus auf Abwasser, Dorfgesundheit und das Empowerment von Frauen als Modell für die Region – Förderung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Ein gesünderes Lebensumfeld für die Menschen des zentralindischen Dorfes Mohorli durch die systematische Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung von Abwässern und Abfall – dies ermöglicht ein Projekt, das die DIZ gemeinsam mit dem indischen Partner Indian Institute of Youth Welfare (IIYW) durchführt. Weitere Ziele sind der Einsatz von Biogas als Brennmaterial in Mohorli, um der Abholzung wertvollen Baumbestandes entgegenzuwirken. Zudem soll die Rolle der Frau als Motor der Entwicklung gestärkt werden. Die Frauen sollen generationsübergreifend als Trägerinnen eines ökologisch nachhaltigen Modells eines umweltfreundlichen Dorfes fungieren.

Das Projekt hat ein Volumen von rund 86.000 Euro. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert das Projekt mit rund 64.000 Euro. Zehn Prozent der Kosten trägt der indische Projektpartner IIYW, die DIZ wird aus Spendengeldern rund 13.000 Euro beisteuern. Das Projekt ist im Mai 2016 gestartet und läuft bis Januar 2018.

Mohorli – 22 Kilometer nördlich der Distrikthaupt­stadt Chandrapur und 155 Kilometer südlich der Millionenmetropole Nagpur gelegen – ist geprägt durch eine mangelhafte Infrastruktur und eine schwache sozialökonomische Struktur. Es existiert keine Trinkwasserversorgung, so dass Frauen das Trinkwasser aus im Dorf verteilten Brunnen unter großem physischen und zeitlichen Aufwand in ihre Häuser oder Hütten transportieren müssen.

Zwar haben alle Haushalte in Mohorli eine eigene Toilette, was bereits ein großer Fortschritt ist. Die Abwässer werden jedoch direkt in die offenen Abwasserkanäle abgeleitet, die oft verstopfen und überlaufen –  gefährliche Infektionsquellen. Hier setzt IIYW an und ist gerade dabei, die bestehenden Toiletten mit einer gereinigten Kanalisation zu verbinden, die zudem in geschlossenen Rohren alle Abwässer aus dem Dorf hinausführen soll. Begleitet wird die Verbesserung der Infrastruktur von vielen Aufklärungstreffen und -veranstaltungen im Dorf Mohorli sowie in den Schulen in und um Mohorli. Damit ergänzt IIYW fehlende Bestandteile der staatlichen indischen Sauberkeitskampagne.

Die Nachhaltigkeit dieses DIZ-Projektes ist dadurch gesichert, dass es unter Einbindung der Dorfbevölkerung und der kommunalen Selbstverwaltung des Dorfes (Panchayat) geplant wurde und durchgeführt wird. Die kommunale Selbstverwaltung wird die laufenden Kosten tragen, die sich aus dem Betrieb der Abwasserleitung, der Biogasanlage sowie der zuführenden Wasserleitungen ergeben.

Der indische Projektpartner IIYW ist eine seit 1973 eingetragene, gemeinnützige Organisation, die die Förderung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen ins Zentrum ihrer Arbeit gerückt hat. Die DIZ entsendet seit einigen Jahren über das weltwärts-Programm Freiwillige zum IIYW.

Zusätzlich zu der großzügigen Förderung durch das BMZ müssen auch die indische Partnerorganisation IIYW und die DIZ Gelder beisteuern. Bitte unterstützen Sie dieses Projekt der DIZ, damit Mohorli für den Distrikt Chandrapur als Modelldorf fungieren kann:

Evangelische Bank eG
IBAN: DE84 5206 0410 0004 0041 08
Stichwort: Mohorli