Arbeit unserer indischen Partner in der Corona-Krise: IRCDS

IRCDS: „Hunger ist die größte Bedrohung“

Kinder werden von IRCDS mit Essen versorgt.

„Für Tagelöhner, die aufgrund der Coronakrise keine Arbeit mehr finden, ist Hunger jetzt die größte Bedrohung“, sagt Stephen Paul Cruz, Leiter unseres südindischen Partners IRCDS in Tiruvallur.

+++ Diese Informationen stammen aus dem Frühjahr 2020. Da unsere Partnerorganisationen derzeit intensiv mit der Corona-Nothilfe beschäftigt sind und zudem selbst von der Pandemie betroffen sind, ist es derzeit schwierig, aktuelle Berichte zu bekommmen. +++

„Schulen und Kindergärten sind geschlossen, die Kinder erhalten kein Mittagessen mehr, aber die Familien haben nicht genug Lebensmittel“, beschreibt er die Situation vieler Menschen aus den besonders marginalisierten Gruppen der Dalits und der Adivasi. „Manche nehmen jetzt Kredite auf, um Nahrung kaufen zu können“, erklärt er – und es schwingt die Befürchtung mit, dass sie diese Kredite nie werden zurückzahlen können. Diesen Menschen hilft IRCDS in der aktuellen Situation: „Community Volunteers“, Freiwillige aus den verschiedenen Dörfern, die die Arbeit von IRCDS unterstützen, geben eine Mahlzeit am Tag an Kinder aus, damit diese überhaupt etwas zu essen bekommen. Besonders bedürftige Familien erhalten Reis, Weizen und Öl, damit das Überleben gesichert werden kann.

Das korrekte Händewaschen wird geübt.

Gesundheitliche Aufklärung spielt derzeit natürlich eine besonders große Rolle im Arbeitsalltag der Mitarbeitenden von IRCDS: Sie üben das korrekte Händewaschen, informieren die Bevölkerung über die Krankheit und ihre Ausbreitung, erklären, warum welche Maßnahmen erforderlich sind – und räumen mit den vielen Gerüchten auf, die sich rund um die Covid 19-Pandemie bilden. Die Aufklärungsarbeit leisten nicht nur die Mitarbeitenden selbst, sondern beispielsweise die Mitglieder der Frauengruppen, mit denen IRCDS auch in anderen Projekten eng zusammen arbeitet: So können zahlreiche Menschen in vielen verschiedenen Dörfern erreicht werden.

Noch eine andere Sorge treibt Stephen Paul Cruz um: „Viele Kinder brauchen psychologische Unterstützung. Sie sind verängstigt, weil ihr Leben bedroht ist, wenn die Eltern die Arbeit verlieren und es nichts mehr zu essen gibt“. Daher versuchen sie, den Kindern und Jugendlichen auch Gespräche anzubieten und ihnen so zu ermöglichen, ihre Sorgen zu teilen. Und sie versuchen auch, den Kindern trotz der angespannten Situation Abwechslung im Alltag zu geben: Wenigstens für ein oder zwei Stunden am Tag sollen sie der Enge zu Hause entfliehen können, Geschichten hören, Origami falten lernen, Schmuck herstellen oder gemeinsam singen – alles natürlich mit dem notwendigen Sicherheitsabstand, der bei diesen Freizeitaktivitäten spielerisch praktiziert wird.

Bastelarbeiten mit ausreichend Distanz: So sollen die Kinder spielerisch von ihren Sorgen abgelenkt werden.

Alle Aktivitäten geschehen in Absprache mit den örtlichen Behörden: Die Gesundheitsbehörden ebenso wie die Dorfverwaltungen arbeiten eng mit IRCDS zusammen, sie befürworten deren Einsatz ausdrücklich.

Spenden

Bitte spenden Sie für die wichtige Arbeit, die IRCDS leistet! Für viele Menschen in Tiruvallur ist sie überlebenswichtig! Sie können allgemein für die Nothilfe aller Partner spenden, Sie können sich aber auch für ein Projekt entscheiden, welches Sie am liebsten fördern möchten! Dann nennen Sie zum Stichwort „Corona-Nothilfe“ noch den Namen der Partnerorganisation. Wir danken Ihnen herzlich!

Evangelische Bank eG
IBAN: DE84 5206 0410 0004 0041 08
Stichwort: Corona-Nothilfe